Wer das Wohnen und Arbeiten in Görlitz testen möchte, kann sich noch bis Ende Oktober bewerben. Nur noch wenige Tage haben Interessierte Zeit, um sich für das neue Projekt „Stadt auf Probe – Wohnen und Arbeiten in Görlitz“ zu bewerben. Schon jetzt sind viele interessante Bewerbungen eingegangen. Die Projektpartner freuen sich auf spannende Projektwochen. Rund 50 Bewerbungen haben das Projektteam bis zur Halbzeit der Bewerbungsphase erreicht. Mit diesem Echo sind die Initiatoren sehr zufrieden. Weitere Bewerbungen sind bis 31. Oktober noch herzlich willkommen. „Wir freuen uns, dass das Projekt so gut ankommt! Wir erhalten nicht nur von den Bewerberinnen und Bewerbern viele positive Rückmeldungen zur Projektidee“, sagt Constanze Zöllter vom Interdisziplinären Zentrum für ökologischen und revitalisierenden Stadtumbau (IZS) Görlitz. Das IZS leitet das Projekt und wird die wissenschaftliche Begleitstudie durchführen.
Viele der Bewerbungen kommen bisher aus dem Berliner Raum. Aber auch aus anderen Ballungsgebieten wie dem Rhein‐Main‐Gebiet, dem Ruhrgebiet oder dem Münchner Raum liegen Bewerbungen vor. Bei den Berufen reicht es über Kulturschaffende aus den Bereichen Schauspiel, Musik und Theater über Designerinnen und Designer und Autorinnen und Autoren bis hin zu bildenden Künstlerinnen und Künstlern. Aber auch Selbstständige aus dem IT‐und Marketingbereich haben sich gemeldet. Dieses breite Spektrum kann in jedem Fall viele neue Impulse für die Stadt bringen, ist sich das Projektteam einig.
Das Projekt „Stadt auf Probe – Wohnen und Arbeiten in Görlitz“ bietet von Januar 2019 bis Juni 2020 die Möglichkeit, das Leben in der Stadt an der Neiße für jeweils vier Wochen auszuprobieren. Erstmals stehen neben Probewohnungen auch Arbeitsräume kostenfrei zur Verfügung. Das Projekt richtet sich an Menschen, die standortunabhängig arbeiten können wie etwa Selbstständige, Freischaffende oder Kreative. „Stadt auf Probe“ geht der Frage nach, inwiefern kleinere, aber dennoch attraktive Städte jenseits der Metropolregionen eine Alternative für Großstädter bieten können. Denn der Boom großer Städte hat auch seine Schattenseiten: teure Wohnungen, knapper Raum für Kreative und Selbstständige, immer weniger Freiraum und zunehmende Belastungen durch den Verkehr.
Während des vierwöchigen Aufenthaltes werden die Probebewohner/‐innen wissenschaftlich befragt – zu ihrer Motivation, am Projekt teilzunehmen, ebenso wie zu ihren Anforderungen an einen neuen Wohn‐ und Arbeitsstandort sowie zu ihren Erfahrungen in Görlitz. Die Befragungsergebnisse sollen dabei helfen, diejenigen Faktoren zu identifizieren, die kleinere Städte und Städte in Randlagen für junge, gut ausgebildete Menschen attraktiv machen und die die Anziehungskraft dieser Orte positiv beeinflussen.
Die Bewerbung ist bis 31. Oktober online möglich: http://stadt‐auf‐probe.ioer.eu/bewerben